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Endlich der erste wichtige Sieg

Endlich der erste wichtige Sieg

wasserball?Die Wasserballerinnen des SC Winterthur sind Cupsiegerinnen: Im Final in Kreuzlingen besiegten sie Horgen 12:6. Nun glauben sie daran, dass sie noch mehr Titel gewinnen können. Werden sie im Juli auch Meisterinnen?

Es wurde eine kurze Nacht: Die Winterthurer Wasserballerinnen hatten am Samstag ihren ersten grossen Sieg zu feiern. «Endlich» sei er gelungen, freut sich Teamcaptain Nadia Canonica. «Wir waren ja schon in den letzten zwei Jahren kurz davor.» Doch 2013 und 2014 verlor der SCW zweimal im Cupfinal gegen Basel, und auch in der Playoff-Final-Serie um den Meistertitel unterlagen sie diesen routinierteren Gegnerinnen.

Nun, im Cupfinal in Kreuzlingen, klappte es. Der 12:6-Erfolg der favorisierten Winterthurerinnen war nie gefährdet. Früh in Führung, bauten die noch ungeschlagenen Leaderinnen der Frauenliga ihren Vorsprung stetig aus. Zur Halbzeit führten sie schon 6:1. Und wenn es schien, als könnten die Horgnerinnen vielleicht doch noch einmal aufschliessen, waren die Winterthurerinnen gleich auch wieder erfolgreich.

Erleichtert nach dem Final

«Es war speziell, weil wir schon vorher gewusst hatten, dass wir sicher Cupsieger werden», berichtet Keeperin Noelle Nelson. Denn gegen den Finalgegner waren zuvor in der Meisterschaft zwei klare Siege gelungen. Vor dem Spiel sei sie aber extrem nervös gewesen, gesteht die Winterthurer Nationaltorhüterin. «Ich musste beinahe weinen. Wegen der Angst, dass wir uns blamieren.» So stand am Ende des Spiels die grosse Erleichterung und, erzählt Nelson, «ein schönes Erfolgsgefühl».

Es war aber kein glanzvoller Sieg. «Wir dachten, dass wir deutlicher gewinnen würden», sagt Fiona Krüsi, die Erfahrenste des Teams. «Wir konnten nicht unser bestes Wasserball abrufen. Im dritten Viertel war unser Spiel sogar recht chaotisch.» Auf einigen Winterthurerinnen lastete der Druck der Favoritenrolle. «Das war ja bisher unser Problem: Immer wenn es um die Wurst ging, gaben wir sie aus den Händen.» Krüsi spricht deshalb vom Cupsieg als einem Meilenstein. Nun sei den Spielerinnen klar, dass auch Winterthur gewinnen könne.

«Eigentlich haben wir den Cup aber schon vor einer Woche geholt», erklärt Nadia Canonica. Beim 8:7-Sieg im Halbfinal in Basel, beim einzigen ebenbürtigen Team der Frauenliga. «Da haben wir sehr gut gespielt.» Gegen Horgen, meint die 25-Jährige, «war bei mir die Vorbereitung nicht so wie gegen Basel.» Aber die Differenz zwischen den Cupfinalistinnen war einfach zu gross, als dass deswegen etwas hätte schiefgehen können.

Anfang einer Erfolgsserie?

Der Cupsieg zeigt: Die Investitionen der letzten Jahre beginnen sich nach Titeln bei den Junioren nun auch auf höchster Ebene auszuzahlen. Der Erfolg zeige, dass man etwas erreiche, wenn man dranbleibe, erklärt Centerspielerin Nadia Canonica, selbst seit mehr als einem Dutzend Jahren Wasserballerin. «Das motiviert nach unten. Und wir haben ja viel Nachwuchs.»

Fiona Krüsi leitet ein Mädchen-Wasserball-Projekt im Schwimmclub. Sie findet es toll, dass die jungen Wasserballerinnen in Winterthur früh Spielpraxis sammeln können: in der zweiten Equipe, ohne Rücksicht auf Ergebnisse. «Wenn wir jetzt dranbleiben, können wir lange erfolgreich sein», glaubt Fiona Krüsi. Denn auch im ersten Team stehen viele junge Wasserballerinnen.

Und der Teamspirit stimmt. «Wir glauben aneinander», meint Krüsi. Das Team fuhr im Bus zum Spiel und feierte danach zusammen. Am Montag wurde der Grill angeworfen, um zurückzublicken. Nadia Canonica sagt, das habe sie vorher so nie erlebt. Und jetzt? Für sie persönlich, sagt Noelle Nelson, werde nun vieles einfacher. «Wir werden weiter trainieren und wieder Basel schlagen», meint sie selbstbewusst. Anfang Juli, im Playoff-Final um den Meistertitel. Stefan Kleiser

Erstellt: 03.06.2014, 00:00 Uhr

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