
Wieder knapp unterlegen
WASSERBALL Gut gespielt, aber nicht gewonnen: Die Winterthurer Männer haben am Samstag auch das Nationalliga-A-Heimspiel gegen Genf verloren.
Die Winterthurer Wasserballer warten in der höchsten Spielklase weiter auf den ersten Sieg seit dem Aufstieg vom Sommer. Das ist insofern nicht tragisch, als die laufende Saison von den Verantwortlichen zu einem Jahr erklärt worden war, in welchem die junge Equipe sich an den Rhythmus der Nationalliga A gewöhnen soll. «Aber gewinnen würden wir natürlich trotzdem gerne», sagt Kaian Ammann.
Der 24-Jährige war am Samstag der Einzige im Wasser, der mit dem Schwimmclub Winterthur schon in der NLA mitgespielt hat. Von 2011 bis 2013. Lange sei das her, findet er. «Nun bin ich der Alte und nicht mehr der Junge.» Jung sind seine Mannschaftskollegen, viele von ihnen Junioren-Nationalspieler. Das reicht derzeit noch nicht zum Gewinnen. «Uns fehlt ein kaltblütiger Topskorer», analysiert Ammann.
Also einer wie Martin Mravik. Der Genfer Center narrte die Verteidigung des SCW schon in den ersten dreieinhalb Minuten zweimal. Zusammen mit Marin Stipic lenkte er das Spiel der Westschweizer und sicherte ihnen am Samstag im Hallenbad Geiselweid den 10:8-Erfolg. Vor drei Wochen beim letzten Aufeinandertreffer hatten die beiden sechs Tore beigesteuert – nun fünf.
Ungenutzte Überzahlen
Die Winterthurer dagegen liessen bei 6:6 und 7:7 zwei Strafen ungenutzt. «Das war entscheidend», fand SCW-Trainer Radoslav Moldovanov. Er sei mit der Leistung zufrieden, «bis auf die letzten drei Minuten waren wir die bessere Mannschaft. Wenn wir die Gegentore am Center wegnehmen, wäre es anders ausgegangen.» Mit einem Weitschuss, der via Pfosten ins SCW-Tor prallte, und einem Direktwurf nach einem Querpass gingen die Genfer aber 10:8 in Führung und hielten den Vorsprung danach bis zur Schlusssirene.
Stefan Kleiser