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Uns fehlt die Erfahrung in der NLA

Aktualisiert: 8. Apr. 2021


Neun Spiele, null Punkte: Die Winterthurer sind ohne Erfolgserlebnis in die Nationalliga A gestartet. Zwar haben sie in einigen Partien gut mitgehalten. Allerdings nie über alle vier Viertel. «Jeder Fehler wirkt sich aus», sagt Trainer Radoslav Moldovanov. Und von denen passieren zu viele - weil man zu viele Nachwuchsspieler in die erste Equipe einbauen musste.

Radoslav Moldovanov, nach neun Partien wartet Ihr Team noch immer auf den ersten Sieg. Wie beurteilen Sie den Start?

Was die Punkte betrifft, ist es eine schwierige Saison. Und für die jungen Spieler, die neu in der ersten Mannschaft sind, wäre es schlecht, wenn wir die restlichen Spiele nicht austragen könnten. Sie brauchen diese Spielpraxis und Erfahrung.

Ihre Mannschaft hat bis zum Unterbruch der Meisterschaft gegen alle Gegner mindestens einmal gespielt. Ist der letzte Platz die logische Klassierung?

Ich habe nicht erwartet, dass wir am gleichen Wochenende gegen Carouge und gegen Basel verlieren. Gegen Basel lagen wir drei Viertel lang vorne oder gleichauf, gegen Carouge starteten wir schlecht und lagen immer drei, vier Tore hinten. Wir waren an diesen Tagen nicht gut genug.

Im Sommer gingen mit Nikola und Marko Milovanovic, Mike Lindner und Gian Rickenbach vier Spieler mit NLA-Erfahrung verloren. Trotzdem sind Sie von den Niederlagen überrascht?

Uns fehlt die Nationalliga-A-Erfahrung. Wir haben einen Schritt zurück gemacht. Aber Carouge hat auch zwei neue ausländische Profis verpflichtet. Hätte Carouge diese beiden Spieler nicht, wäre die Differenz nicht gross.

Einige Spieler ärgern sich, dass nun wieder, so wie 2018, alle Spiele verloren gehen. Besteht die Gefahr, dass routinierte Spieler ihre Karriere beenden?

Die Mannschaft hat letzte Saison gesehen, dass wir viel Qualität haben. Man muss es so betrachten: Wir haben ein paar junge Spieler, die nächste Saison viel besser sein werden. Und wir als Team auch. Schaffhausen hatte Glück und bekam fünf neue Spieler dazu, wir haben vier Spieler weniger. Trotzdem beträgt der Unterschied nicht 20 Tore.

Aber was machen Sie, wenn Spieler aufhören oder den Verein verlassen wie die Milovanovic-Brüder, die nun für Schaffhausen antreten?

Wir müssen in Winterthur im Wasserball ganz unten breiter werden. Es sieht gut aus. Im Kids-Wasserball und bei den U-13-Junioren haben wir sehr viele Spieler. Ob sie bis am Schluss bleiben werden, kann ich natürlich nicht sagen. Ja, vielleicht hört unser Torhüter Kristijan Gjulaj in zwei Jahren auf. Aber wenn er aufhört, haben wir mit Gabriel Gebendinger einen guten jungen Goalie, der schon jetzt ein paar Minuten in der NLA spielt.

Gefragt ist also Geduld?

Ja. Was ich sagen will: Wir haben nur einen Ausländer, und ich brauche jeden Spieler. Darum wäre es besser, die Saison würde nicht im Januar, sondern im Oktober beginnen und bis Ende Juli dauern. Dann könnten wir immer am Wochenende spielen, wir hätten mehr Zuschauer, und es wären alle dabei. Das ist unter der Woche wegen Beruf und Schule nicht so. Gegen Basel zum Beispiel fehlte Milan Lazarevic. Genf würde die Saison auch im Oktober beginnen wollen, Basel und Carouge auch. Das sind Clubs mit jungen Spielern, die Kontinuität im Wettkampf brauchen.

Derzeit ist das Hallenbad Geiselweid geschlossen. Wie trainieren die Spieler ohne Wasser?

Jeder Spieler hat von mir ein Programm mit Gymnastik- und Kraftübungen bekommen. Diese Übungen machen die Spieler zu Hause. Das dauert eine Stunde bis 75 Minuten pro Tag. Wir bräuchten aber sicher noch zwei, drei Wochen Wassergewöhnung, bevor wir wieder spielen könnten. Der Zeitplan ist knapp. Denn unter der Woche können wir nicht zu einem Spiel nach Genf fahren.

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