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In der NLB zu neuer Stärke finden

Aktualisiert: 12. Aug. 2021

Wir wollen zwei oder drei Schritte nach vorne machen», kündigt Radoslav Moldovanov an. Was zuerst kommt, ist jedoch ein Schritt zurück: Die Mannschaft aus dem SCW wird die nächste Saison in der Nationalliga B bestreiten und nicht mehr in der Nationalliga A. Denn die Winterthurer Wasserballer sind es leid, ihre Partien zu verlieren. «Wir wollen mehr in unsere Jugend-Spieler investieren», erklärt der frühere Profi-Wasserballer Moldovanov.

Zuletzt floss viel Geld zum Verband: 16’000 Franken beträgt die Meldegebühr für die NLA. Jene für die NLB ist 8’000 Franken tiefer. «Wir wollen dieses Geld lieber in die Jugendarbeit investieren», sagt Georg Filleböck, der Technische Leiter Wasserball. «Wir haben sehr viele Kinder in den Kategorieren U11 und U13. Sie sind unsere Zukunft. » Zudem will der SCW Verstärkungsspieler und Damen-Trainer Edi Alijagic enger einbinden. Der Club bemüht sich für ihn um eine dauerhafte Aufenthaltsbewilligung. Zu wenig breites Kader Auch die Spieler finden, dass der Start in der NLA derzeit keinen Sinn mache, weiss Filleböck. Stellvertretend meint Edi Alijagic: «Für das Team ist es besser, in der zweiten Liga zu spielen. Es ist nicht gut, wenn wir jedes Mal hoch verlieren.» 2021 reichte es der Equipe in 14 Partien nur zu einem Unentschieden. «Spiele gegen Lugano, Kreuzlingen und Horgen bringen uns im Moment nichts», sagt Moldovanov. Wie konnte es so weit kommen? Zum einen hätten die Gegner, die man in Reichweite glaubte, aufgerüstet, analysiert Georg Filleböck. Zum anderen sei die Zusammenarbeit mit dem SC Kreuzlingen «verebbt». Vier Wasserballer vom Bodensee hatten in früheren Jahren auf Leihbasis den Weg nach Winterthur gefunden, weil für sie kein Platz war im NLA-Team ihres Stammclubs. Ohne diese personelle Aufstockung war das Kader in Winterthur knapp, und Ausfälle wogen noch schwerer. Absenzen gab es einige: Aneyrin Del Castillo fehlte verletzt fast die gesamte Saison, Milan Lazarevic verpasste Partien aus beruflichen Gründen, Julian Ziegler wegen des Studiums. «Für die NLA haben wir keine Ersatzspieler auf gleichem Niveau», analysiert Moldovanov. «Ein Verein wie Horgen kann investieren und hat darum immer fünf Spieler mehr als wir.» Der SCW dagegen muss des Wegfalls des Hauptsponsors Zani verkraften. Die Ausgangslage äre daher unverändert geblieben. «Wir hätten auch nächste Saison kein Kader gehabt, das um Platz sechs spielt, sondern eines, das um einen einzigen Sieg spielt», sagt Georg Filleböck. In der Nationalliga B wird das anders sein. Da könnten auch die besten Junioren gut integriert werden, sind die Verantwortlichen überzeugt. «Wir haben fünf, sechs Nachwuchsspieler, die in den letzten Nationalliga-A-Spielen eine Chance bekommen haben. Und sie haben diese genutzt», erklärt Trainer Moldovanov. Lieber in der NLB vorne «In der Nationalliga B können sie mithalten», glaubt auch Georg Filleböck. Und im Gegensatz zu vor fünf Jahren, als der Club die Männer schon einmal aus der höchsten Liga abmeldete, sei die Atmosphäre nun besser, hat der Technische Leiter beobachtet. Alle Wasserballer hätten bestätigt, an Bord zu bleiben. «Wir wollen darum in der Nationalliga B schon vorne dabei sein.» Der Trainer sagt sogar: «Die Frage ist nur, wann wir in die NLA zurückkommen.»


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