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Athena erhält den Jugendförderpreis der Stadt Illnau-Effretikon


Die Stadt Effretikon vergibt dieses Jahr zum ersten Mal einen Jugendförderpreis. Er geht an die 19-jährigen Nachwuchssportler Athena Grandis und Neal Woernhard.

Sie habe überhaupt nicht gewusst, dass es einen Jugendförderpreis gebe, sagt Athena Grandis. Die 19-Jährige spielt seit sechs Jahren Wasserball und hat mit ihrem Team, den «Winti Bären», am Montag zum zweiten Mal in Folge den Schweizer-Meister-Titel gewonnen. Jetzt ist Grandis in Effretikon preisgekrönt. Die gebürtige Italienierin hatte mit ihren Brüdern begeisterte Wasserballer im Haus und mit 13 probierte sie den Sport dann auch einmal aus. Bald bewies sie sich als talentierte Nachwuchsspielerin. «Eine Profikarriere ist für mich aber nie infrage gekommen», sagt Grandis bestimmt. In der Schweiz sei das nun mal nicht möglich. Aber das sei auch okay.

Grandis weiss bereits, dass sie nach der Matura in einem Jahr Kunst studieren und später einmal für ein Kunstmagazin schreiben will. «Oder vielleicht auch für eine Sportzeitung.» Auch möchte die Wasserballerin noch Erfahrung in einem Team im Ausland sammeln. «Ich will intensiver und in einem fixen Team trainieren.» Deutschland komme infrage, weil dort die Auswahl an Teams viel grösser sei als in der Schweiz, wo es nur fünf davon gebe. Aber auch dann werde Wasserball ein Hobby bleiben.

Wasserball sei in der Schweiz nun mal nur eine Randsportart, sagt Grandis. Umso mehr habe sie sich gefreut, dass sie als Wasserballerin für den ersten Jugendförderpreis von Illnau-Effretikon ausgewählt wurde. Was sie mit den 2000 Franken machen wird, weiss sie noch nicht. «Sicher erst einmal auf die Seite legen.»

Vom Sport leben

Der zweite Preisträger des Jugendförderpreises hat andere Ambitionen. Neal Woernhard spielt Golf und will den Sport zum Beruf machen. «Ich gebe mir noch etwa eineinhalb Jahre Zeit, dann möchte ich auf Profiniveau spielen.» Bis dahin wolle er die noch nötigen Erfahrungen sammeln und von der Unterstützung des Verbandes profitieren. «Vom Verband begleitet mich immer jemand auf Turniere im Ausland, und dort wird auch alles bezahlt.» Sowieso spiele er die meisten Turniere im Ausland, am häufigsten in Europa. Am nächsten Samstag geht es nach Schweden an die Europameisterschaft.

Woernhard kann sich nicht erinnern, in welchem Alter er mit Golf begonnen hatte. «Als ich alt genug war, hat mich mein Vater an einem Sonntagnachmittag mit auf den Platz genommen. Und dann nahm das Ganze halt seinen Lauf.» Mit zwölf Jahren gewann er gegen seinen Vater. «Er hat es sportlich genommen», sagt Woern­hard. Seine 18-jährige Schwester sei zwar auch eine gute Turnierspielerin, werde ihm aber nicht gefährlich. «Sie hat ­gemerkt, dass ihr der Beruf als Architekturzeichnerin mehr Spass macht.» Er selber habe irgendwann festgestellt, dass ihm das Golfen auch nicht verleidet, wenn er sechsmal pro Woche trainiert. Ab dann war sein Ziel klar: eine Profikarriere.

Neal Woernhard hat vor zwei Wochen die kaufmännische Lehre im Geschäft seiner Eltern abgeschlossen. «Als Mitarbeiter meines Vaters kann ich mir ziemlich frei einteilen, wann ich arbeite und wann ich trainiere. Das ist ein Privileg.» Er absolviert sechs Trainings pro Woche, die jeweils fünf bis sieben Stunden dauern.

Über den Preis freue er sich ­natürlich. «Es ist immer schön, wenn man ausgezeichnet wird. So weiss ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin.» Mit dem Geld will er sich vielleicht ein Fahrtraining leisten. Er habe soeben den obligatorischen Schleuderkurs absolviert. Das habe ihm so gefallen, dass er gerne noch etwas mehr mit seinem Lexus üben möchte.

Illnau-Effretikon vergibt seit Jahren einen Anerkennungs- und Förderpreis. Damit will die Stadt herausragende Leistungen, Kreativität und Eigenin­itia­ti­ve fördern. Den Jugendförderpreis hat die Stadt auf Initiative von drei Gemeinderäten neu geschaffen. Für den Anerkennungspreis werden meist ältere Menschen geehrt. Für den Jugendförderpreis darf man hingegen maximal 22 Jahre alt sein.

Die Preise werden am nächsten Donnerstag, 9. Juli, um 18.30 Uhr im Foyer des Stadthaussaals öffentlich übergeben.

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